In diesem Buch geht es um einen zentralen Auslöser von Depressionen, dem bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde: Perfektionismus. Glauben Sie, dass schmerzhafte Emotionen ein Zeichen von Schwäche sind? Verstecken Sie Ihre Unsicherheit und Verletzlichkeit hinter einer perfekten Fassade? Vielleicht sind Sie nach außen erfolgreich, engagiert und immer für andere da – spüren aber innerlich oft Scham, das Gefühl, nicht zu genügen, und üben schroffe Selbstkritik? Menschen, die unter dieser versteckten Form der Depression leiden, zerbrechen nicht selten daran. Das Perfide ist, dass Perfektionismus nicht nur Depressionen verursachen kann. Depressive Symptome bleiben auch oft hinter einem makellosen und souveränen Auftreten verborgen: unentdeckt von der Umwelt und manchmal auch von den Betroffenen selbst. Mit diesem mitfühlenden Leitfaden lernen Sie, Ihren Perfektionismus zu verstehen, destruktive Überzeugungen zu identifizieren und sich mit Emotionen zu verbinden, die viel zu lange unterdrückt wurden. Sie finden Tipps, wie Sie Ihre kritische innere Stimme zum Schweigen bringen, und wirkungsvolle Strategien, um mit schwierigen Gefühlen umzugehen. Ein Buch für alle, die an Depressionen leiden, sowie Angehörige und Psychotherapeut:innen.
Nach einem Vierteljahrhundert Schweigen ist Arbeitszeitverkürzung wieder in aller Munde: Viele Unternehmen führen die Viertagewoche ein, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, die IG Metall fordert für die Stahlindustrie die Viertage-/32-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich. Und immer mehr junge Leute wollen einfach nicht mehr so viel arbeiten, dafür aber sinnvoll, und mit einer geschlechtergerechten Verteilung auch von Haus- und Sorgearbeit. Ein Neustart in Sachen Arbeitszeitverkürzung ist notwendig, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern, sie fair und sicher zu gestalten – im Interesse einer lebenswerten Zukunft. Den verschiedenen Facetten, Triebkräften und Bewegungen zu Arbeitszeitverkürzung gehen die Autor:innen aus Gewerkschaft, Wissenschaft und sozialen Bewegungen nach. Wir benötigen heute für die Herstellung notwendiger Güter nur noch etwa die Hälfte der Zeit wie im Jahr 1960, als noch 48 Stunden gearbeitet wurde; insofern könnte die Arbeitszeit heute sogar Richtung 20-Stunden-Woche tendieren. Klar wird: Ohne Arbeitszeitverkürzung werden sich die drängenden Probleme der Menschen heute nicht lösen lassen, sei es die sozial gerechte Bewältigung der Klimakrise, die geschlechtergerechte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben oder die Angst vor Arbeitsplatzverlust und Abstieg, der die Menschen in die Arme der Rechten oder einfach in die Politikverdrossenheit führt.